Leinenführigkeit 

Wie du entspannt mit deinem Hund spazierengehst

Eines der zentralen Probleme mit deinem Hund ist die Leinenführigkeit? 

 

Zerrt dein Hund an der Leine, als würde er einen Schlitten ziehen? Dreht er sich bei jedem Reiz in alle Richtungen oder bleibt plötzlich stehen wie angewurzelt? Dein Hund jagd lieber, als bei dir zu bleiben? 

 

Dann bist du nicht allein – Leinenführigkeit gehört zu den häufigsten Herausforderungen im Alltag mit Hund. Die gute Nachricht: Mit dem richtigen Training und etwas Geduld kann jeder Hund lernen, entspannt an lockerer Leine zu laufen!

Warum ziehen Hunde überhaupt an der Leine?

Hunde ziehen nicht, um uns zu ärgern. Meistens liegt es an einem dieser Gründe:

  • Neugier und Überschwang – Die Welt da draußen ist spannend, voller Gerüche und Bewegungen. Viele Hunde können ihre Aufregung kaum kontrollieren.
  • Gewohnheit – Wenn der Hund gelernt hat, dass er durch Ziehen vorwärtskommt, wird er es immer wieder versuchen.
  • Unklare Kommunikation – Wenn wir Menschen mal locker, mal straff, mal stehen bleiben und mal mitziehen, ist das für den Hund schwer zu verstehen.

Leinenführigkeit ist mehr als nur "nicht ziehen"

Ein leinenführiger Hund orientiert sich an dir, bleibt in deiner Nähe und kann sich trotz Ablenkungen konzentrieren. Dafür braucht es mehr als reine Korrekturen – es geht um echte Zusammenarbeit.

Top 5 Tipps für bessere Leinenführigkeit

  1. Klarer Start, klare Regeln
    Beginne den Spaziergang nicht im Chaos. Erst wenn dein Hund ruhig ist, geht’s los. Je klarer du bist, desto entspannter wird dein Hund.
  2. Belohnung für Nähe
    Lobe deinen Hund (mit Stimme, Leckerli oder Aufmerksamkeit), wenn er in deiner Nähe bleibt – besonders in schwierigen Momenten.
  3. Richtungswechsel statt Ziehen
    Anstatt deinen Hund zurückzuziehen, wechsle die Richtung, sobald er zu sehr zieht. So lernt er: Aufmerksamkeit lohnt sich, Ziehen führt nicht zum Ziel.
  4. Reizarmes Umfeld zum Üben
    Starte das Training in ruhiger Umgebung. Wenn die Basis sitzt, kannst du dich langsam an schwierigere Situationen herantasten.
  5. Geduld und Konsequenz
    Leinenführigkeit braucht Zeit. Bleib ruhig, bleib dran und feiere die kleinen Fortschritte – sie sind der Weg zum großen Ziel!

Wenn's allein nicht klappt: Hol dir Unterstützung!

Manchmal ist es schwer, allein die richtigen Schritte zu finden – vor allem bei besonders hibbeligen oder reaktiven Hunden. 

 

In Einzeltrainings und Gruppenstunden schauen wir individuell, was dein Hund braucht, und zeigen dir, wie ihr ein gutes Team an der Leine werdet.

 

Lass uns gemeinsam daran arbeiten, die Leinenführigkeit zu meistern und die Spaziergänge zu einem entspannten Erlebnis für euch beide zu machen!

Jagdverhalten beim Hund

Wenn der Rückruf plötzlich nicht mehr zählt

Jagdverhalten ist ganz normal bei Hunden und variiert je nach Rasse. Es steckt in ihren Genen und läuft oft automatisch ab. Dazu gehören Schritte wie:

  • Schnüffeln und Suchen
  • Fixieren
  • Anpirschen
  • Hinterherlaufen/Hetzen
  • Packen und Töten

Manche Hunde zeigen nur einzelne Sequenzen, andere gehen komplett durch und sind schwer ablenkbar.

Die größten Probleme im Alltag

  • Dein Hund hört draußen nicht
  • Leinenziehen wegen Spuren
  • Plötzliche Reaktionen auf Wildtiere
  • Gefährliches Hinterherrennen

 

So bekommst du das Jagdverhalten in den Griff

  1. Management ist Pflicht
    Bis dein Hund kontrolliert reagieren kann, ist eine Schleppleine super hilfreich. Sie hält deinen Hund sicher und du bleibst im Spiel.
  2. Jagdverhalten umlenken
    Anstatt zu unterdrücken, lass das Jagdverhalten kontrolliert ausleben. Futterbeuteljagd, Nasenarbeit oder Zerrspiele auf Signal sind tolle Möglichkeiten.
  3. Rückruf und Impulskontrolle trainieren
    Der Rückruf muss sitzen – vor dem Reiz. Dein Hund soll lernen, ruhig zu bleiben, den Reiz auszuhalten und dich im Auge zu behalten. Das braucht Geduld und den richtigen Aufbau, aber es klappt!
  4. Belohnung passend zum Hund
    Ein einfaches Leckerli reicht nicht immer. Finde heraus, was deinen Hund wirklich motiviert und nutze es im Training.
  5. Achtsamkeit und Timing
    Du bist der Regisseur des Spaziergangs! Achte auf deinen Hund und handle, bevor er in den „Jagdmodus“ wechselt.

 

Hilfe vom Profi - für echte Jagdnasen

Für sehr motivierte Hunde lohnt sich ein individuelles Training. In Einzelstunden oder speziellen Kursen bekommst du Strategien, wie du deinen Hund sicher führen kannst – mit Spaß, Herz und ohne Druck.

„Sicherer Rückruf beim Hund“

So kommt dein Hund zuverlässig zurück

Der Rückruf gehört zu den wichtigsten Kommandos im Hundetraining – und gleichzeitig zu den größten Herausforderungen. Ein sicherer Rückruf kann im Alltag nicht nur Nerven sparen, sondern in brenzligen Situationen sogar Leben retten. Doch was genau macht einen guten Rückruf aus? Und wie kannst du ihn nachhaltig trainieren? In diesem Artikel zeige ich dir, worauf es ankommt und wie du Schritt für Schritt einen verlässlichen Rückruf aufbaust.

 

Warum der Rückruf so wichtig ist

Ein Hund, der auf Abruf sofort und freudig zurückkommt, kann viel mehr Freiheit genießen: Er darf ohne Leine laufen, neue Umgebungen erkunden und trotzdem jederzeit sicher kontrolliert werden. Gleichzeitig verhindert ein sicherer Rückruf gefährliche Situationen – zum Beispiel im Straßenverkehr oder beim Aufeinandertreffen mit Wildtieren.

 

Die größten Stolpersteine beim Rückruftraining

Viele Hundehalter kennen das Problem: Zuhause klappt der Rückruf wunderbar, draußen scheint er auf einmal vergessen. Typische Stolperfallen sind:

 

  • Ablenkung: Wildtiere, Spielkameraden, interessante Gerüche – draußen gibt es tausend spannende Dinge, die den Rückruf übertönen.
  • Unklare Signale: Wenn der Rückruf mal belohnt wird und mal nicht, wird er für den Hund unzuverlässig.
  • Negative Verknüpfung: Wenn der Rückruf bedeutet, dass der Spaß (z. B. das freie Toben) beendet wird, wird der Hund ihn irgendwann meiden.

Die wichtigsten Regeln für einen sicheren Rückruf

Damit dein Hund in jeder Situation zuverlässig reagiert, brauchst du einen klaren Trainingsplan:

  1. Wähle ein eindeutiges Rückrufsignal
    Nutze ein Wort, das du sonst nicht im Alltag benutzt, z. B. „Hier!“, „Komm!“ oder ein Pfiff. Alternativ kannst du ein neues Signal aufbauen, etwa ein besonderes Pfeifen oder Rufen.
  2. Mach den Rückruf unschlagbar attraktiv
    Jedes Mal, wenn dein Hund kommt, sollte er sich richtig freuen! Gib ihm etwas besonders Tolles: ein Leckerli, ein Lieblingsspielzeug oder überschwängliches Lob. Der Rückruf muss für den Hund IMMER etwas Positives bedeuten.
  3. Trainiere kleinschrittig
    Fang in ablenkungsarmer Umgebung an (z. B. im Wohnzimmer) und steigere die Ablenkungen langsam: Garten, ruhiger Park, belebte Wege. Nur so kann dein Hund lernen, auch unter großer Ablenkung zuverlässig zu reagieren.
  4. Belohne immer, wirklich immer
    Dein Hund darf nie das Gefühl haben, dass sich Kommen nicht lohnt.
  5. Variiere die Belohnungen
    Manche Hunde langweilen sich schnell, wenn sie immer dasselbe bekommen. Wechsel zwischen Futter, Spiel und Sozialkontakt, damit der Rückruf spannend bleibt.
  6. Rufe nicht zu oft
    Nutze den Rückruf wirklich nur, wenn es wichtig ist, und nicht als Ersatz für normale Aufmerksamkeit. Wenn du deinen Hund zehnmal rufst und nichts passiert, verlernt er die Bedeutung des Signals.

Extra-Tipp

Das Notfall-Rückrufsignal

Für besonders kritische Situationen lohnt es sich, ein zweites, bombensicher aufgebautes Notfallsignal zu etablieren. Dieses trainierst du getrennt vom normalen Rückruf und setzt es wirklich nur dann ein, wenn es absolut notwendig ist.

 

Fazit: Rückruftraining lohnt sich!

Ein sicherer Rückruf ist kein Hexenwerk – aber er braucht konsequentes Training, Geduld und viel positive Bestärkung. Wenn du dranbleibst, wird dein Hund nicht nur zuverlässiger kommen, sondern du wirst auch eine viel tiefere Bindung zu ihm aufbauen. Und das Schönste daran: Ein Hund, der weiß, dass es sich lohnt zu seinem Menschen zu laufen, tut es mit Freude – immer und überall.

„Ängstlicher Hund – Was tun?“:

Wie du deinem Vierbeiner helfen kannst

Ein ängstlicher Hund braucht besonders viel Verständnis, Geduld und eine ruhige Hand. Angst ist eine natürliche Emotion, die Hunde (genau wie wir Menschen) vor Gefahren schützen soll. Doch wenn die Angst überhandnimmt und den Alltag bestimmt, leidet nicht nur der Hund, sondern oft auch seine Bezugsperson. In diesem Artikel erfährst du, wie du Ängste bei deinem Hund erkennst, richtig damit umgehst und ihm helfen kannst, wieder mehr Sicherheit zu finden.

Woran erkenne ich, dass mein Hund Angst hat?

 

Hunde zeigen Angst auf sehr unterschiedliche Weise. Manche Anzeichen sind deutlich, andere eher subtil:

  • Eingeklemmte Rute
  • Angelegte Ohren
  • Zittern oder Ducken
  • Fluchtversuche oder Verstecken
  • Hecheln, selbst ohne Hitze
  • Erstarren oder „Einfrieren“
  • Gähnen, Schütteln oder Übersprungsverhalten
  • Knurren oder Schnappen (oft aus Angst)

Je besser du die Körpersprache deines Hundes liest, desto schneller kannst du ihm helfen, bevor die Angst zu groß wird.

 

Typische Auslöser für Angst

Manche Hunde haben Angst vor lauten Geräuschen wie Gewitter oder Feuerwerk, andere fürchten sich vor fremden Menschen, unbekannten Situationen oder bestimmten Orten. Häufige Ursachen sind:

  • Schlechte Erfahrungen oder Traumata
  • Unzureichende oder negative Sozialisierung
  • Genetische Veranlagung (z. B. bei besonders sensiblen Rassen)
  • Schmerzen oder Krankheiten

Verständnis für die Ursache ist wichtig, um gezielt helfen zu können.

Was du auf keinen Fall tun solltest

  • Bestrafen: Angst ist kein Ungehorsam! Strafen verschlimmern die Angst oft massiv.
  • Überfordern: Den Hund „zwingen“, sich seiner Angst zu stellen („Da muss er durch“) kann traumatisch wirken.
  • Bemitleiden: Übermäßiges Trösten kann die Unsicherheit verstärken. Besser: ruhig und souverän bleiben.

So hilfst du deinem ängstlichen Hund wirklich

  1. Sicherheit geben
    Sei für deinen Hund ein verlässlicher Anker. Bleibe ruhig, strahle Sicherheit aus und schaffe eine Umgebung, in der dein Hund sich wohlfühlt.
  2. Ängste schrittweise abbauen
    Mit einem strukturierten Desensibilisierungs- und Gegenkonditionierungs-Training kannst du Ängste behutsam verringern. Das bedeutet: Den angstauslösenden Reiz in sehr abgeschwächter Form zeigen und ihn positiv verknüpfen (z. B. mit Futter, Spiel oder Lob).
  3. Rituale schaffen
    Rituale geben Sicherheit. Wiederkehrende Abläufe helfen deinem Hund, sich besser zu orientieren und entspannter zu bleiben.
  4. Entspannung trainieren
    Entspannungsübungen, wie das gezielte Trainieren von ruhigem Liegen auf Signal, können deinem Hund helfen, schneller in einen entspannten Zustand zurückzufinden.
  5. Auf körperliches Wohlbefinden achten
    Schmerzen oder gesundheitliche Probleme können Ängste verstärken. Lass deinen Hund bei anhaltender Unsicherheit tierärztlich durchchecken.
  6. Unterstützung holen
    Bei starken Ängsten kann es sinnvoll sein, sich professionelle Unterstützung von einem erfahrenen Hundetrainer oder Verhaltensberater zu holen. In schweren Fällen sollte auch ein auf Verhalten spezialisierter Tierarzt (Verhaltenstierarzt) hinzugezogen werden.

Und wenn gar nichts mehr hilft?

Manche Hunde benötigen vorübergehend zusätzlich Unterstützung durch natürliche Präparate oder (in schweren Fällen) sogar Medikamente, um überhaupt lernfähig zu bleiben. 
Wichtig: Das sollte immer in Absprache mit einem erfahrenen Tierarzt geschehen.

 

Fazit

 Ein ängstlicher Hund braucht vor allem eins – dich!

Ängste verschwinden nicht über Nacht. Aber mit Geduld, Wissen und der richtigen Herangehensweise kannst du deinem Hund helfen, Schritt für Schritt wieder Vertrauen zu fassen. Denke daran: Jeder kleine Fortschritt ist ein Erfolg! Und am Ende werdet ihr beide als Team noch stärker zusammenwachsen.

 

©TatianaPlum. Alle Rechte vorbehalten.

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